Innovationen in der Landwirtschaft

Im Grossen Rat steht diese Woche die Leistungsmotion «Innovation mit Satelliten- und Drohnentechnik in der Landwirtschaft» mit einem Budget von knapp einer Million Franken pro Jahr zur Diskussion. Trotz guter Ansätze erwartet die FDP-Fraktion einiges mehr als nur auf diese Technologie zu setzen. Sie lehnt deshalb die Motion grossmehrheitlich ab.

Der Regierungsrat soll beauftragt werden, in der Leistungsgruppe Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg von 2022 bis 2027 ein Daten gestütztes Management aufzubauen: für das Biodiversitätsmonitoring und zur Unterstützung der Produkt- und Service-Entwicklung für nachhaltige Produktionssysteme. Das Globalbudget des Landwirtschaftsamtes soll dafür um 950’ 000 Franken pro Jahr erhöht werden.

Satelliten und Drohnen sind zu wenig – es braucht auch Forschung

Biodiversität ist für alle wichtig und ein dringendes Anliegen. Daher ist die Leistungsmotion nicht grundlegend falsch. Sie zeigt einen möglichen Technologieschub für die Landwirtschaft auf. Es gibt darin gute Ansätze. Doch nachhaltige Landwirtschaft soll nicht nur auf Satelliten und Drohnentechnik zählen können. Zudem sind Biodiversitätsaufgaben und das Monitoring nicht nur abhängig von der Landwirtschaft. Dem Vorstoss fehlt die Kompetenz durch Forschung. Bei Agroscope in Täniken wird bereits geforscht und es werden nachhaltige Produktionssyteme für die Landwirtschaft entwickelt und umgesetzt. Dies geschieht mit dem Leitgedanken und der Dringlichkeit der nachhaltigen Landwirtschaft.

Klare Ziele setzen

Der alleinige Bezug auf die Landwirtschaft ist in dieser Leistungsmotion eine Schwäche. «Denn es gibt Vollzugsaufgaben auch für Bereiche ausserhalb der Landwirtschaft», sagt Kantonsrätin Cornelia Zecchinel. Beispiele dafür sind SBB, Gartenbau, Wald und im privaten Bereich. «Diese sollen systematisch angepackt werden», betont Fraktionssprecherin Cornelia Zecchinel. Für die FDP-Fraktion ist der Vorstoss zu vage. Vielmehr wollen die FDP-Kantonsrätinnen und -kantonsräte, dass die knapp eine Million Franken pro Jahr konkret eingesetzt werden und zwar für Ziele, an denen nicht schon bereits gearbeitet wir. Die FDP-Fraktion lehnt die Leistungsmotion grossmehrheitlich ab.