Richtige Prioritätensetzung gefordert

Die Thurgauer Regierung will das Kantonsreferendum gegen die Individualbesteuerung ergreifen. Die FDP. Die Liberalen Thurgau fordert, dass sich der Kanton, insbesondere in Zeiten der Ressourcenknappheit, auf die wesentlichen Aufgaben beschränkt. Das Kantonsreferendum ist unnötig, weil bereits das Volksreferendum ergriffen wird.

Der Kanton Thurgau erarbeitet zurzeit eine Aufgabenverzichtsplanung. Der grösste Hebel dabei sind die Personalkosten. Deshalb weist die FDP erneut darauf hin, dass die vorhandenen Ressourcen zielgerichtet und wirkungsorientiert eingesetzt werden müssen. Der zuständige Regierungsrat Urs Martin hat in seinem Departement genügend Baustellen, unter anderem einen unhaltbaren Rückstand bei den Steuerveranlagungen und die Erarbeitung der wichtigen Aufgabenverzichtsplanung, wo er seinen Fokus legen sollte.

Es befremdet, dass in diesem Umfeld Ressourcen in das Ergreifen des Kantonsreferendums gegen die Eidgenössische Vorlage zur Einführung der Individualbesteuerung gesteckt werden. Mehrere Parteien haben bereits das Volksreferendum angekündigt, womit die Bevölkerung wohl über die Vorlage abstimmen kann.

Dass nun Regierung, Verwaltung, eine grossrätliche Kommission sowie schliesslich der ganze Thurgauer Grosse Rat sich mit diesem Thema beschäftigen müssen, ist eine Verschwendung von Steuergeldern. Die FDP hofft, dass sich die Regierung künftig auf wirkungsvolle Aufgaben beschränkt, wovon die Bevölkerung profitiert.